Nachtrag zur Deutschen Rollskimeisterschaft Meisterschaft 2019

Ein paar Anmerkungen zur Deutschen Rollskimeisterschaft habe ich doch noch zu machen. Da meine Ausführungen nichts mit den gezeigten sportlichen Leistungen der Athleten zu tun haben, trenne ich die beiden Artikel. Auch, wenn nicht jeder Rennläufer mit dem Streckenverlauf hoch zufrieden war, finde ich die Strecke hingegen sehr gut. Es ist eigentlich alles in dem Streckenverlauf zu finden, was ein Rollskiläufer braucht. Geraden, Kurven, leichter Anstieg und leichte Abfahrt. Für meine Begriffe eine gute Strecke. Auch wenn ab und an im Gegenverkehr gelaufen werden muss, ist die Straße breit genug und durch die Absperrungen auch gut getrennt. Ja, klassische Rollskistrecken sind allerdings flach. Aber ich finde das leichte Profil wirklich anspruchsvoll und somit auch gut. Was ich allerdings auf jeden Fall etwas ändern würde, sind die engen Startabstände der Jugendaltersklassen. Es ist wirklich sehr, sehr schwer und gefährlich obendrein bei Gegenverkehr in seiner Gruppe den Anschluss zu halten. Denn die Gruppe reißt da oft auseinander und ein Überholvorgang ist in solch einem Moment nicht möglich. Oft müssen dann die Absperrungen überfahren werden und es kommt zu gefährlichen Behinderungen. Weiterhin kommt es während des Rennens dazu, dass die schnelleren Jungenaltersklassen auf die Mädchen und die Damen auflaufen und diese dann auch überholen müssen. Und wieder entstehen hier Gedränge und gefährliche Situationen bei den hohen Laufgeschwindigkeiten, die man doch vermeiden kann. Durch die hohe Disziplin der Sportler sind aber schwere Stürze oder Zusammenstöße ausgeblieben. Vielleicht lässt es sich auch technisch und organisatorisch in der Zukunft so einrichten, dass ein einfaches Massenstartrennen, egal zu welcher Meisterschaft, erst 12:00 Uhr gestartet wird. Das würde eine weite Anreise zu den Meisterschaften etwas entspannen. Was aber überhaupt nicht geht bei einer Meisterschaft, ist die Preisvergabe. Ja richtig, welche Preisvergabe ? Denn es gab ja gar keine Preise. Ja, was ist denn das für eine Schäbigkeit? Bloß gut, dass der Verband die Medaillen und die Urkunden für die Meisterschaft gestiftet hat. Sonst hätte es wohl gar nichts gegeben?! Zu einer Meisterschaft und den dort abgelieferten Leistungen gehört auch eine dementsprechende Würdigung der Sieger und Platzierten. Was war das aber in Braunsbedra? Die gleiche miese Siegerehrung wie im letzten Jahr in Oederan. Vielleicht sollte man mal einen Beobachter nach Seiffen oder Zittau schicken. Dort gibt es Veranstaltungen, da stimmt dieser Respekt dem Sportler gegenüber noch und da gibt es auch in jedem Jahr vernünftige Preise zu den Medaillen und Urkunden. Eine solche Siegerehrung wie in Braunsbedra geht eigentlich überhaupt nicht mehr in der heutigen Zeit und sollte lange der Vergangenheit angehören. Auch wenn wir nur noch zu den Randsportarten gehören, aber Achtung und Respekt vor sportlicher Leistung sollte heute anders gewürdigt werden. So motivieren wir keine jungen Menschen mehr.

Sport Frei      V.H.;                                                                                               September 2019

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski